Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Berufsunfähigkeit bedeutet, dass Sie Ihren erlernten Beruf nicht mehr ausüben können. Erwerbsunfähigkeit geht noch weiter: Sie können in keinem Beruf mehr arbeiten, auch nicht in einer einfachen Tätigkeit. Dieser Zustand tritt bei schwersten Erkrankungen oder Unfällen ein und bedeutet das komplette Ende jeder Erwerbstätigkeit.

Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt in genau dieser Situation. Sie ist die letzte Absicherungsstufe und greift, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Für Menschen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen, ist sie oft die einzige Möglichkeit der Absicherung.

Was passiert, wenn Sie in keinem Beruf mehr arbeiten können?

Was ist Erwerbsunfähigkeit?

Der entscheidende Unterschied liegt in der Definition. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50% nicht mehr ausüben können. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt erst, wenn Sie in allen Berufen weniger als drei Stunden täglich arbeiten können.

Das bedeutet: Ein Architekt mit Burn out kann seinen Beruf nicht mehr ausüben, ist also berufsunfähig. Er könnte aber theoretisch noch als Pförtner arbeiten, ist also nicht erwerbsunfähig. Die BU würde zahlen, die Erwerbsunfähigkeitsversicherung nicht. Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist daher keine vollwertige Alternative zur BU, sondern eine Notlösung für Menschen, die keine BU bekommen.

Wie unterscheidet sie sich von der BU?

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist vor allem für Menschen geeignet, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommen. Das betrifft Menschen mit schweren Vorerkrankungen, die von BU Versicherern abgelehnt werden. Personen in Hochrisikoberufen, für die eine BU unbezahlbar ist. Ältere Menschen, die für eine BU zu alt sind. Menschen mit sehr kleinem Budget, die sich eine BU nicht leisten können.

Auch als Ergänzung zur gesetzlichen Erwerbsminderungsrente kann sie sinnvoll sein. Die gesetzliche Rente reicht oft nicht zum Leben. Eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung stockt auf und sichert den Lebensstandard. Wichtig: Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung sollte immer nur die zweite Wahl sein. Wenn Sie eine BU bekommen können, ist diese deutlich besser.

Was kostet eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung?

Ihre nächsten Schritte: Erwerbsunfähigkeitsversicherung

Als unabhängiger Versicherungsmakler berate ich Sie ehrlich und transparent. Wenn eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Sie möglich ist, werde ich Ihnen diese empfehlen. Wenn nicht, finden wir gemeinsam die beste Alternative.

ch prüfe, ob eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung für Ihre Situation geeignet ist, vergleiche die Tarife und erkläre Ihnen genau, was versichert ist und was nicht. So treffen Sie eine informierte Entscheidung und wissen genau, welchen Schutz Sie haben.

Für wen ist sie geeignet?

Erwerbsunfähig sind Sie, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr in der Lage sind, irgendeiner Erwerbstätigkeit nachzugehen. Nicht nur Ihrem erlernten Beruf, sondern jeder denkbaren Tätigkeit. Die Hürde ist also deutlich höher als bei der Berufsunfähigkeit.

Typische Ursachen für Erwerbsunfähigkeit sind schwerste körperliche Behinderungen nach Unfällen, fortgeschrittene neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson, schwere psychische Erkrankungen mit vollständiger Arbeitsunfähigkeit, Krebserkrankungen im Endstadium oder schwere Herz Kreislauf Erkrankungen. In diesen Fällen ist nicht nur der bisherige Beruf unmöglich, sondern jede Form von Arbeit.

Die Beiträge sind deutlich günstiger als bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung, da das Risiko geringer ist. Ein 30 jähriger zahlt für 1.000 Euro monatliche Rente oft nur 20 bis 40 Euro Beitrag. Das ist etwa halb so viel wie bei einer vergleichbaren BU.
Die niedrigen Beiträge machen die Erwerbsunfähigkeitsversicherung erschwinglich, aber Sie sollten sich bewusst sein: Der Schutz ist deutlich eingeschränkter als bei einer BU. Sie zahlt nur in wirklich schweren Fällen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, eine BU abzuschließen, sollten Sie diese immer vorziehen.

Beim Abschluss einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung sind die Bedingungen entscheidend. Die Definition der Erwerbsunfähigkeit sollte klar sein. Gute Tarife orientieren sich an der gesetzlichen Definition: weniger als drei Stunden täglich in allen Berufen. Schlechte Tarife fordern, dass Sie gar nicht mehr arbeiten können.

er Prognosezeitraum sollte nicht zu lang sein. Gute Tarife zahlen, wenn die Erwerbsunfähigkeit voraussichtlich 12 Monate andauert. Die Nachversicherungsgarantie ermöglicht spätere Erhöhungen ohne Gesundheitsprüfung. Die Vertragslaufzeit sollte bis zum Rentenalter gehen. Prüfen Sie, ob die Versicherung auch zahlt, wenn Sie bereits gesetzliche Erwerbsminderungsrente beziehen, oder ob diese angerechnet wird.

Worauf sollten Sie achten?