Berufsunfähigkeit für Selbstständige

Als Selbstständiger tragen Sie die volle Verantwortung für Ihr Einkommen. Kein Arbeitgeber zahlt im Krankheitsfall weiter, keine gesetzliche Absicherung fängt Sie auf. Wenn Sie nicht arbeiten, verdienen Sie nichts. Und wenn eine schwere Krankheit oder ein Unfall Sie dauerhaft aus dem Berufsleben wirft, steht nicht nur Ihre Existenz auf dem Spiel, sondern oft auch die Ihrer Familie.

Für Selbstständige ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung keine Option, sondern existenziell. Sie ist die Lebensversicherung für Ihr Unternehmen und Ihre finanzielle Zukunft. Denn ohne Ihre Arbeitskraft bricht Ihr Einkommen komplett weg.

Was passiert mit Ihrem Unternehmen, wenn Sie ausfallen?

Warum sind Selbstständige besonders gefährdet?

Selbstständige haben in der Regel keine gesetzliche Absicherung gegen Berufsunfähigkeit. Während Arbeitnehmer zumindest theoretisch Anspruch auf Erwerbsminderungsrente haben, stehen Selbstständige oft völlig ohne Netz da. Viele zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein und haben somit keinerlei staatliche Absicherung.

Selbstständige arbeiten oft mehr als Angestellte, haben höheren Stress und tragen permanente Verantwortung. Das Risiko für Burn out, Depressionen und stressbedingte Erkrankungen ist deutlich erhöht. Gleichzeitig haben sie oft keine Vertretung: Wenn der Unternehmer ausfällt, steht das gesamte Geschäft still. Kunden wandern ab, Aufträge können nicht erfüllt werden, und das mühsam aufgebaute Unternehmen verliert an Wert.

Was muss eine BU für Selbstständige leisten?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Selbstständige muss besondere Anforderungen erfüllen. Die Definition der Berufsunfähigkeit sollte auf Ihre konkrete selbstständige Tätigkeit abgestimmt sein. Nicht auf einen abstrakten Beruf, sondern auf das, was Sie tatsächlich tun: Beratung, Handwerk, kreative Arbeit oder Dienstleistung.

Die Absicherungshöhe muss deutlich höher sein als bei Arbeitnehmern. Sie müssen nicht nur Ihren Lebensunterhalt finanzieren, sondern auch laufende Betriebskosten, Kredite und möglicherweise Mitarbeitergehälter. Die Versicherungssumme sollte mindestens 80 bis 100% Ihres durchschnittlichen Nettoeinkommens betragen, besser noch darüber. Die Nachversicherungsgarantie ist wichtig, um bei Umsatzsteigerungen die Absicherung anzupassen.

Worauf sollten Selbstständige besonders achten?

Für Selbstständige sind bestimmte Vertragsklauseln besonders wichtig. Die konkrete Verweisung auf Ihre tatsächliche Tätigkeit ist essentiell: Die Versicherung muss genau Ihre selbstständige Tätigkeit absichern, nicht nur einen allgemeinen Beruf. Die Umorganisationsklausel schützt Sie, wenn Sie Ihr Geschäftsmodell ändern oder einen neuen Geschäftszweig aufbauen.

Die Beitragsdynamik sollte flexibel sein: In guten Jahren können Sie die Dynamik mitnehmen, in schlechten Jahren aussetzen. Die Karenzzeit sollte kurz sein, idealerweise gibt es keine oder nur eine kurze Wartezeit bis zur ersten Rentenzahlung. Die Vertragslaufzeit sollte mindestens bis zum geplanten Ruhestand gehen. Prüfen Sie auch, ob eine Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit enthalten ist: Die Versicherung zahlt dann nicht nur die Rente, sondern übernimmt auch die weiteren Beiträge.

Ihre nächsten Schritte: Professionelle Beratung

ls unabhängiger Versicherungsmakler habe ich umfassende Erfahrung in der Absicherung von Selbstständigen. Ich kenne die Gesellschaften, die auch schwierige Berufsgruppen versichern, und weiß, wie Anträge optimal gestellt werden.

Gemeinsam analysieren wir Ihre unternehmerische Situation, kalkulieren den tatsächlichen Absicherungsbedarf und finden einen Tarif, der Ihre Existenz schützt. Ich unterstütze Sie bei der Antragstellung und sorge dafür, dass Ihre selbstständige Tätigkeit korrekt erfasst wird.

Selbstständige haben es bei der Antragstellung oft schwerer als Arbeitnehmer. Die Versicherungen prüfen genauer, weil das Risiko höher eingeschätzt wird. Sie müssen Ihre Tätigkeit detailliert beschreiben, Umsätze und Gewinne nachweisen und oft mehr Gesundheitsfragen beantworten.

Manche Berufsgruppen gelten als besonders risikoreich und werden mit Zuschlägen belegt oder sogar abgelehnt. Handwerker mit körperlich belastenden Tätigkeiten, Gastronomen mit hoher Arbeitsbelastung oder Künstler mit unregelmäßigem Einkommen haben es schwerer. Ein erfahrener Makler kennt die Gesellschaften, die auch schwierige Berufsgruppen versichern, und kann die Antragsstellung optimal vorbereiten.

Besondere Herausforderungen bei der Antragstellung